Unter dem Motto «immer wieder etwas Neues» machte man sich in Richtung Jura, in die Region des Doubs, auf den Weg. Kurz vor der französischen Grenze schlängelte sich dann die Strasse bis nach «Les Brenets» hinunter, wo sich ein idyllischer Campingplatz, mit Blick auf den «Lac des Brenets», befindet. Auf einer Höhe von etwa 850 Metern über Meer und nur einige Kilometer von «la Brévine», dem kältesten Ort der Schweiz, entfernt, ist es auch in Les Brenets etwas kühler als im Mittelland. Trotzdem wurden die Besucher am Donnerstagabend und am Freitag vor dem Pfingstwochenende mit blauem Himmel und strahlend schönem Wetter empfangen. Auch am Pfingsttreffen zeigt dieses Jahr der Trend für die Teilnehmendenzahlen wieder nach oben und somit standen mit 24 Einheiten entsprechend viele helfenden Hände zur Verfügung, um das Clubzelt auf der Zeltwiese aufzubauen.


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Zwar dauerte die Anmeldung der jeweiligen Mitglieder an der Rezeption aufgrund sprachlicher Barrieren etwas länger als gewohnt, dafür war den Platzbetreibern die Freude über die vielen Besuchenden sichtlich anzumerken. Sehr zuvorkommend wurde einem die Neuchâtelkarte, die viele Gratiseintritte für die kulturelle Unterhaltung ermöglichte, erklärt und ausgestellt. Es wurde auf die Standorte von Abfallsammlung, Sanitäranlagen etc. hingewiesen und bei Bedarf den Code für das Wifi direkt auf der Parzelle vorbeigebracht. Mit nur etwas mehr als 30 verfügbaren Touristenparzellen gaben sich die Platzbetreiber alle Mühe, die 24 Einheiten möglichst komfortabel unterzubringen.

Am Freitagabend traf man sich zu einem einfachen Begrüssungsapéro, das vom Club offeriert wurde. Dank den neuen Namenskärtchen mussten die Teilnehmenden zudem nicht mehr nach dem Vornamen der Campingkollegen grübeln. Um sich jedoch zu beweisen, dass man die Namen noch auswendig wusste, versuchte man beim Anstossen seinem Gegenüber nur in die Augen zu schauen. Einige wurden ertappt, wie sie zuerst ihren Blick durch die Gruppe schweifen liessen, um sich vorgängig einige Namen zu merken. Andere machten keinen Hehl daraus, dass sie die Unterstützung der magnetischen Schilder zu schätzen wussten.

Für den Samstag war erneut Sonnenschein angesagt. Eine kleine Gruppe machte sich bereits am Morgen für eine Runde «Nordic Walking» davon und konnte die wunderschöne Natur am Ufer des Lac des Brenets erkunden. Der Tag stand auch sonst zur freien Verfügung, um eine erste Schifffahrt auf dem Lac des Brenets zu unternehmen, die unterirdischen Mühlen in «Le Locle-Col-des-Roches» zu besichtigen, in Le Locle «shoppen» zu gehen oder durch die nahegelegenen Orte Villers-le-Lac oder Morteau zu flanieren.


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Zudem spielte man am Nachmittag ein paar Runden Mölkky mit dem Modus «Buebe gäge Meitschi», was die «Meitschi» mit einem Spielstand von 3 zu 1 deutlich für sich entscheiden konnten.

Am späten Nachmittag wurde von Marlies und Heinz ein Apéro offeriert. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank. Zu diesem Anlass traf man sich auf der Zeltwiese und plauderte, bis die ersten Tische und Stühle im Clubzelt platziert wurden. Der Club offerierte nämlich am Abend ein Raclette mit Morbier-Käse aus der Region des Doubs mit Kartoffeln aus dem Solothurnischen Gäu. Die anfängliche Skepsis gegenüber dem Käse mit der Asche verschwand nach dem Probieren rasch und fügte sich einem breiten Lob.


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Anschliessend wurde ein Dessertbuffet mit Kaffee von Jeannette und Hans-Peter offeriert. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle.


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Der Sonntagmorgen war dann bewölkt aber trocken. Die Walking-Gruppe erkundete an diesem Morgen das Dorf «Les Brenets» und liess sich sogar zu einem Aufstieg zum «Tour Jürgensen» hinreissen. Eine erstaunliche Aussicht über das Thal entschädigte für die Höhenmeter.


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Am Vormittag war eine Wanderung zum Wasserfall «Saut du Doubs» angesagt. Ein Grossteil der Gruppe nahm Teil und konnte sich zwischen einem anspruchsvollen Weg für Wanderer und einem leichteren Weg für ambitionierte Sonntags-Spaziergänger entscheiden. Nach etwa einem Drittel der Distanz trafen sich beide Gruppen wieder und konnten den Rest der Strecke gemeinsam in Angriff nehmen. Etwa am Mittag kam man an einem Restaurant vorbei, das die Gruppe für die letzten fünfhundert Meter beträchtlich schrumpfen liess. Ein «Zmittag» im Restaurant oder ein Sandwich beim Wasserfall rundete diesen Ausflug ab. Danach fing es prompt zu regnen an. Dies konnte viele nicht davon abhalten, trotzdem wieder zum Campingplatz zurückzuwandern. Der Rest gönnte sich eine Schifffahrt retour, die Dank der Neuenburger-Karte auch noch gratis war.


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Nach ein paar Stunden zum Ausruhen, offerierten Corinne und Adrian ein Apéro im Clubzelt. Auch hier: Merci vielmals. Anschliessend offerierte der Club Bratwürste vom Grill, zu denen die Mitglieder gemeinsam ein Salatbuffet kreierten. Zum einen die Vielfalt und zum anderen die selbständige Organisation war beeindruckend und ermöglichte jedem den Genuss eines wunderbaren Fitnesstellers.


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An diesem Abend und während der folgenden Nacht regnete es pausenlos und auch am Pfingstmontag standen nur ganz kurze Zeitfenster zur Verfügung, um Vorzelte und Clubzelt zwar im Trockenen aber leider nicht trocken abzuräumen.

Dieses Pfingsttreffen stand im Sinne von lauter Gegensätzen: Die Rezeption sprach französisch und ein Grossteil der Besuchenden deutsch, das Wetter war entweder sonnig und wolkenlos oder ununterbrochen regnerisch, die Jungen im Vorstand organisierten, die Erfahrenen und «Vorstands-Rentner» standen mit Rat und Tat zur Seite, die einen hatten ihre Parzelle auf Étage 1 und die anderen auf Étage 5. Nicht einmal das Navigationsgerät war bei der Anreise mit der guten alten Karte einverstanden.

Ich bin der Meinung: An diesem Wochenende haben sich Gegensätze angezogen.

Andy 

Hier noch einige Bilder von Rosmarie Waldburger:    (Merci dafür)