Endlich war es wieder möglich einen Clubevent
durchzuführen. Der Covid-19 bedingte Saisonunterbruch begann vor dem ersten geplanten
Camping-Event. Wir konnten noch die Generalversammlung unter Berücksichtigung
von Hygiene- und Schutzmassnahmen durchführen. Ab dann mussten wir leider die
geplanten Aktivitäten canceln. So fiel das Ostertreffen, das Eincampen mit dem
Sonntagsbrunch, das Pfingsttreffen, die Clubferienwoche und die FICC Teilnahme
in Rom dem Corona-Virus zum Opfer.
Mit den bundesrätlichen Lockerungen konnten wir wieder mit dem Planen des
restlichen Jahresprogramms weiterfahren. So wurde plötzlich das Frühherbsttreffen
in Frutigen wieder realisierbar.
Unser Ziel war das Frutigresort in Frutigen.
Ein noch junger Campingplatz, welcher auch noch nicht fertig ausgebaut ist. So
sind aktuell die Sanitäranlagen, farblich aufgepeppt, noch im Luftschutzkeller
untergebracht. Mittelfristig soll ein neues, ebenerdiges Sanitärgebäude gebaut
werden. Die Campingparzellen wurden auf einem ehemaligen Fussballfeld angelegt.
Dadurch sind die Stellplätze sehr flach und gut entwässert.
Die Lage mittig im Tal von Frutigen ist der Campingplatz sehr sonnig.
Es war sehr schwierig diesen Anlass zu planen,
da wir keine Ahnung hatten, wie viele Teilnehmer sich für eine
Gruppenveranstaltung unter Covid-19 – Schutzmassnahmen anmelden werden.
So reservierten wir im Frutigresort optimistisch 25 Stellplätze. Interessant
war, dass nach dem Aufschalten des Anmeldeformulars im Internet, bereits nach
einer Woche 80 Prozent der reservierten Kapazität gebucht war. Da konnten wir feststellen,
dass es ein grosses Bedürfnis für unsere Veranstaltungen gibt. Das macht Freude
an der Arbeit.
Beim Anmeldeschluss hatten sich genau 25
Einheiten angemeldet. Eine überraschende, kurzfristige Abmeldung konnten wir
mit einem Nachzügler von der Warteliste ausgleichen.
Nebst dem offiziellen Treffen von Freitag bis
Sonntag haben wir für die Teilnehmer die Stellplätze von Mittwoch bis Mittwoch
reserviert. Von diesem Umstand wurde rege Gebrauch gemacht. So waren am
Mittwochabend bereits die halbe Teilnehmerzahl auf dem Platz. Nebenbei wurde
das Wetter immer besser.
Bis am Freitagabend kamen dann, mit einer
kleinen Ausnahme, die restlichen Teilnehmer angereist.
Auf einer zentralen Parzelle durfte der Club
kostenlos ein Partyzelt aufstellen und über die Dauer des Treffens stehen
lassen. Zudem wurden vom Frutigresort noch zwei Festbankgarnituren
beigesteuert. Dafür an dieser Stelle unser Dank, den Verantwortlichen vom Frutigresort.
Freitag um 18 Uhr Stand das Begrüssungsapéro
auf dem Plan. Von Urs organisiert konnten wir einen üppigen Apéro geniessen.
Nebst Weisswein und Orangensaft waren zwei riesige Butter-Zöpfen und unzählige
„Koppigerli“ (Würstchen) aufgebaut. Es kam, wie es kommen musste. Das Apéro
machte das Nachtessen überflüssig. So dauerte auch das Apéro länger als normal.
Es musste niemand mit Hunger ins Bett. An dieser Stelle vielen Dank an Urs für
diese nette Geste.
Weil wir mit einem schwierigen Jahr
konfrontiert sind, hatte der Vorstand entschieden, jeder Einheit ein Rallyeglas
abzugeben. Erfreulich war, dass wir wieder einmal neue Mitglieder begrüssen
durften.
Am Samstagmorgen war eine Besichtigung des BLS
Lötschbergbasistunnels geplant. Um 9:15 Uhr machte sich die angemeldete Gruppe auf
den Weg zum historischen Bahnhof von Frutigen. Dieser alte Bahnhof dient der
BLS heute als Besucherzentrum. Dort angekommen gab es Kaffee und Gipfeli vom
Präsidenten offeriert. Im Anschluss wurden zwei Gruppen gebildet. Zuerst gab es
abwechselnd etwas Theorie, mit einer Präsentation an einer Leinwand und an
einem Anlagenmodell. Nachher wurden wir mit zwei Kleinbussen ins Tunnelsystem gefahren.
Via Zufahrtstollen ab Mitholz. Dort konnten wir die Technikzentrale West
besichtigen. Ferner konnten wir die Versuchsstrecke im Massstab 1:1 anschauen.
So konnte man sich einen guten Eindruck von den Dimensionen und
Ausführungsmethoden beim Tunnelbau machen. Ein Höhepunkt war, einen mit einer
Geschwindigkeit von 200 km/h, vorbeifahrenden Schnellzug durch ein
Tunnelfenster zu bestaunen.
Um ca. 13 Uhr waren wir wieder zurück im BLS Besucherzentrum. Für diese
Besichtigung mussten die Teilnehmer bescheidene Fr. 10.- Kostenbeteiligung
leisten. Den Rest steuerte der Club zu.
Der Nachmittag stand anschliessend zur freien
Verfügung.
Und doch durften wir uns am frühen Abend schon
wieder in unserem Clubzelt zu einem Apéro Treffen. So gab es am Samstagabend „blauen Kuchen“ und
gehobelter Alpkäse, von Liesbeth und Robi offeriert. Beides waren Spezialitäten
aus der Region. Natürlich gab es auch ein Glas Wein oder Saft zum Anstossen.
Vielen Dank auch für dieses Apéro.
Um 18:30 Uhr kamen wir im Frutig-Resort
integrierten Restaurant BEMATO zusammen. Der TCS Camping Club Solothurn besteht
heuer seit 70 Jahren. Leider kein Jahr für übertriebene Festlaune. Trotzdem lud
der Club zu einem offerierten Nachtessen ein. Ein reichhaltiges Buffet stand
den Teilnehmern zur Verfügung. Bis auf allfällige alkoholische Getränke war
alles inkludiert. So konnten wir einen gemütlichen Abend mit einem feinen Essen
geniessen.
Am Sonntag unternahmen wir eine, wie immer
freiwillige, leichte Wanderung zur Tellenburg. Verpflegung aus dem Rucksack bei
der Burg. Von der Tellenburg hat man eine gute Aussicht über Frutigen und ins
Kandertal. Auf dem Rückweg machte sich der Wetterwechsel schon leicht
bemerkbar.
Am Abend setzte leichter Regen ein. Grundsätzlich
war zu diesem Zeitpunkt das Treffen offiziell beendet. Aber es mussten noch
nicht alle am Sonntagabend die Heimreise antreten. Am Montag wurde das Wetter
bereits wieder besser.
Fazit des Treffens:
Das Corona-Virus hat uns etwas genommen – aber der Camping-Virus ist
stärker. Und das Leben geht mit dem nötigen Abstand weiter.
In diesem Sinne freue ich mich auf das nächste
Wiedersehen.
Beat Zimmermann, Präsident TCS CCSO
